Was ist Neurofeedback?
Neurofeedback (altgriech. neuron = Nerv) ist eine spezielle Richtung des Biofeedbacks, und wird vor allem im Bereich neuronaler und psychosomatischer Beschwerden und Störungen wie ADHS, Epilepsie, Depression, Schlafstörungen, Angst- und Panikstörungen usw. angewandt.
Dabei werden zunächst die elektrischen Potentialschwankungen im Gehirn mit Hilfe von Elektroden auf der Kopfhaut abgenommen und in einem Elektroenzephalogramm (altgriech. enkephalos = Gehirn, graphein = schreiben; abgekürzt EEG) grafisch dargestellt.
So lassen sich mitunter bestimmte Symptome und Krankheitsbilder aus Anomalien im EEG herauslesen, die meistens aus einem Ungleichgewicht der Gehirnaktivität resultieren. Dies wird auch BrainMap genannt (von engl. brain = Gehirn, map = Landkarte).
In einer Neurofeedback-Sitzung wird das EEG des Klienten genutzt, um ihr oder ihm seine eigenen, inneren Vorgänge im Gehirn sichtbar zu machen, wobei in der Regel verschiedene Visualisierungen zum Einsatz kommen. Zum Beispiel ein Videospiel, in dem ein Flugzeug per Veränderung der Gehirnaktivität durch ein Ziel hindurchmanövriert werden muss.
Schafft es der Klient während der Sitzung, sich in einen gewünschten Zustand einzupendeln und dadurch das Geschehen auf dem Bildschirm so zu beeinflussen, dass er oder sie ein bestimmtes Ziel erreicht, aktiviert dies das Belohnungszentrum im Gehirn. Ein Lernprozess wird so in Gang gesetzt, der zu einer Verbesserung der Hirnaktivität führt.
Dieses „positive Feedback“ (= Rückmeldung) bestärkt das Gehirn darin, einen bestimmten Zustand zu halten. Durch regelmäßiges Training kann die Hirnaktivität schließlich langfristig ins Gleichgewicht gebracht werden.